Nine-Eleven – 9/11/2001 – der Tag, der alles veränderte

Heute kommt einmal ein etwas anderer Post, denn vor genau 15 Jahren passierte eine Katastrophe mit einem über alle Maßen geschichtlichen Ereignis für die ganze Welt.

Was hast Du heute vor genau 15 Jahren gemacht?

Komisch, dass sich jeder genau erinnern kann, als die schreckliche Nachricht über „das Feuer“ im Nordturm (WTC1) des World Trade Center im Radio gesendet wurde. Nur wenige Minuten später, genauer gesagt 17 Minuten später flog das 2. Flugzeug in den Südturm (WTC2) und ein Drittes ins Pentagon und das Vierte zerschellte 100km östlich von Pittsburgh in Shanksville.

Der Welt stockte der Atem. Alles um mich herum nahm ich wie durch Watte wahr! Nichts war mehr wichtig!

Ich arbeitete nur einen halben Tag, da wir nach Hamm gefahren sind. Wir hatten Karten für die Theateraufführung „Der Priestermacher“ mit Joachim Fuchsberger und Ralf Bauer. Ich traf mich mit meinen Freundinnen Nicole und Margit. Ob die Vorstellung ausfiel oder doch gespielt wird, wussten wir zu dem Zeitpunkt nicht. Wir schnatterten wie die Enten im Auto und verfolgten natürlich die Radiosendung. Da lebte ich erst seit knapp drei Monaten im Ruhrgebiet und dann so etwas. In Hamm fanden wir das Theater sehr schnell. Margit versuchte noch Ralf zu erreichen und irgendwann wurde uns dann mitgeteilt, dass die heutige Vorstellung aufgrund der Ereignisse in den USA ausfällt. Ob wir das Geld zurück bekamen oder ein Ersatztermin stattfand…ich weiß es nicht mehr. Es ist auch egal.

Dieses Ereignis veranlasste natürlich ein komplettes Umdenken bei den Sicherheitsvorkehrungen bei Flügen. Ich habe mir bis zum 11. September 2001 nie richtig Gedanken darum gemacht. Bin ich doch zu diesem Zeitpunkt erst ein Mal geflogen.

Ob ich Angst vor’m Fliegen habe?

Nein. Das Flugzeug ist das sicherste Transportmittel bei dem – statistisch gesehen – die wenigsten „Unfälle“ passieren. Natürlich würde ich lügen, wenn ich mir die Mitreisenden nicht genauer anschauen würde, vor dem Boarding am Gate, beim Gepäck verstauen, etc.. Aber was kann ich da schon ausrichten?!

Fliege ich deshalb weniger?

Nein. Ich liebe es andere Länder und Kulturen zu erkunden und kennen zu lernen. Die meisten meiner Ziele sind nur mit dem Flugzeug erreichbar.

Mit welchem Gefühl ich 2013 – kurz nach dem Boston-Attentat – nach Boston geflogen bin?

Mit einem mulmigen Gefühl. Aber ist es nicht so, dass die Sicherheitsvorkehrungen dadurch noch strenger werden? Sowohl seitens des Abflugsortes und des Ankunftsortes? Dadurch fühlte ich mich gut aufgehoben. In Boston selbst – wir waren für drei Tage vor Ort, bevor unsere Rundreise begann – sind wir nicht zum Ort des Geschehens gefahren. Wir mieden weitere Großstädte,  in Boston selbst, lag unser Hotel in Universitäts-Nähe. Die Natur ist auch an der Ostküste sehr sehenswert und überaus beeindruckend.

Welches Gefühl ich hatte, als ich am 06.08.2014 am Ground Zero stand?

Gänsehaut…meterhoch. Es war ein heißer Sommertag, meine Mum hatte Geburtstag. (Bereits drei Tage davor habe ich ihr ein unvergessliches Geschenk zu ihrem 60. Geburtstag gemacht. Ein Helikopterflug über New York – von Manhattan zur Lady Liberty bis hoch zum Central Park und zurück.)

Durch das Financial District gingen wir zum Ground Zero. Beide mussten wir mal zur Toilette und nirgends gab es Restrooms. Das One World Trade Center befand sich noch im Bau, ebenso der Bahnhof. Ich stand vor einem der beiden Brunnen auf dem 9/11 Memorial Plaza und der 11. September 2001 lief wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. (Zwischenzeitlich waren wir in einem Café austreten!) Mein Blick ging hoch zum Himmel. Da stand ich nun…13 Jahre davor starben hier fast 3.000 Menschen. Ein unglaublicher Moment, den man schlecht in Worte fassen kann. Als wir auf dem Weg zur Bushaltestelle waren, kam wir noch am „Survivor Tree“ vorbei. Hier stand ein älterer Herr und sammelte Spenden. In meiner Hosentasche hatte ich einen 20$-Schein und diesen spendete ich. Als Dankeschön bekam ich ein Gummi-Armband vom 9/11-Memorial.

Am nächsten Tag flogen wir weiter nach Orlando. New York hat mich sehr beeindruckt. In den sechs Tagen die wir da waren, haben wir viel gesehen, aber bei weitem nicht alles.

Diese Gedanken gingen mir heute im Kopf rum und dadurch entschloss ich mich zu diesem Post.

Ein wunderschöner Song aus der Country-Sparte: Darryl Worley – Have you forgotten. Schaut es euch an.

Gute Nacht an alle und bis bald!